Schulhofgestaltung
Im Jahr 1992 hat sich eine Arbeitsgemeinschaft aus Eltern und Lehrern das Ziel gesetzt, das ehemals unstrukturierte, eintönige und weitestgehend gefestigte bzw. mit Zierrasen bepflanzte Schulgelände umzugestalten. Ein spannender, naturnaherund damit ökologisch wertvoller Lebensraum, in dem Kinder unbeschwert spielen und lernen können, war und ist das Ziel ihrer Arbeit.
Der Weg zur Schulhofumgestaltung wurde im Frühjahr 1993 gefunden. Der ehemalige Rektor der Grundschule Sottrum bei Bremen, Heinrich Benjes, gab den Anstoß gemäß seiner Vorstellung „Viel Natur für die Kinder, wenig Pflegeaufwand für die Erwachsenen“. Mit einem nach seinen Vorstellungen entwickelten Gestaltungsplan konnten sämtliche Institutionen (Schulleitung, Lehrerkollegium, Gesamtkonferenz, Schulelternrat, Schulträger) überzeugt werden und die Umgestaltungsarbeit angegangen werden. Wichtigste Bestandteile dieses Planes waren das Aufbrechen versiegelter Flächen sowie Gliederung des Geländes durch das Anlegen von Hecken aus einheimischen Bäumen und Sträuchern.
Viele der Arbeiten wurden im Rahmen von eigenverantwortlichen Klassenprojekten bzw. an den zweimal im Jahr stattfindenden gemeinschaftlichen Schulhof-Aktionstagen realisiert.
Koordination, Organisation und detaillierte Vorbereitung der einzelnen Arbeiten erfolgte vom sogenannten „Harten Kern“ der Schulhof-AG, eine kleine Gruppe engagierter Mütter und Väter.
Die SchülerInnen verbringen viel Zeit auf dem Schulhof. Deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen. Wir streben ein Schulgelände an, das zum Aufenthalt einlädt und intensives Spiel, allein oder in Gruppen, erlaubt. Kreativität und Fantasie sollen gefördert werden. Die Kinder sollen sich verstecken, verkriechen, ungestört träumen, wühlen, Löcher graben, Höhlen bauen, Hügel und Bäume besteigen können.
Die räumliche Gliederung des Schulgeländes bietet Bereiche, die dem Bedürfnis nach Entspannung gerecht wird durch verschiedene Rückzugsmöglichkeiten in Ecken und Nischen sowie Bereiche, die viel Platz für aktives und kreatives Spiel lassen. Entscheidend ist, dass jedes Kind ungestört spielen kann.
Das Schulgelände ist nicht nur in den Pausen und in der Freizeit Aufenthalt- und Spielort der Kinder, es ermöglicht ihnen gleichzeitig eine unmittelbare Naturerfahrung. Als Lern- und Erfahrungsort z.B. für den Sachunterricht macht es Unterrichtsgänge spontan möglich, um heimische Tiere und Pflanzen kennen zu lernen. So kann das Schulgelände einen Beitrag zur Umwelterziehung leisten. Für den Kunstunterricht wird auf dem Schulhof oder in den Klassengärten Material (Blätter, Gräser) zum Basteln gesammelt. Oder die Klassengärten individuell ausgestaltet mit kleinen Beeten, Bänken oder Tischen dienen bei gutem Wetter als Arbeitsplatz im Freien.
Die Gestaltung des Schulgeländes ist nicht abgeschlossen, sondern ein Prozess, der durch die Anregungen von Schülern, Eltern und Lehrkräften weitergeplant wird. Die aktive Teilnahme daran ermöglicht einen Identifikationsprozess mit der geleisteten Arbeit. Praktisches Handeln, pflegerische, soziale und handwerkliche Fähigkeiten werden gefördert. In immer neuen Projekten sind Initiative, Eigenverantwortlichkeit, Rücksichtnahme und Verantwortung gegenüber dem Geschaffenen, das Näherbringen von ökologischen Zusammenhängen sowie vielseitige Naturerfahrung ganz natürlich Teil des Lernens in der Schule.
Durch viel Engeagement, situations- udn handlungsorientiertes "Zusammenarbeiten" sind schon große Veränderungen auf unserem Schulhof möglich gemacht worden. Wir möchten auch anderen Schulen Mut machen, ihre Schulhöfe naturnah umzugestalten.
Schulhofaktionstag 2018
Schulhofaktionstag 2017
Am Samstag, 18.03.2017 fand wieder unser Schulhofaktionstag/ Gartentag statt. Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen unserer Schule gestalteten, erneuerten und pflegten unseren Schulhof und unsere Klassengärten.
Dank der Unterstützung unserer zahlreichen Helferinnen und Helfer freuen wir uns über einen ansprechenden Schulhof und schöne Klassengärten für unsere SchülerInnen.